Samstag, 24. Oktober 2015

STARS AND LIGHTS - Waldorflaterne aus Papier

 

 






Und wieder sind wir in der dunklen Jahreszeit angekommen! Jetzt hält mich nichts mehr, jede Menge Kerzen und Teelichter anzuzünden! Und einen Abend habe ich reserviert, um ein paar neue Schönheiten zu falten.
Alles was du brauchst ist Lampenpapier (gibt es z.B. von Paperfrog)30cm x 30cm oder adäquates Papier, dass sich gut falten läßt. Lampenpapier ist schwer entflammbar, deshalb bevorzuge ich in Kombination mit offenem Feuer  dieses Papier.

Zunächst das Blatt in der Vorfaltung (Schritt 1-4) falten. 
1-2 Das Blatt zweimal zur Hälfte falten, wieder öffnen und das Blatt wenden. 
3-4 Das Blatt zweimal diagonal falten und wieder öffnen. 

Das Blatt zu einem kleinen Quadrat zusammenschieben, dabei den Berg- und Tallinien folgen. 
Das Quadrat mit der Öffnung nach unten ausrichten. Die beiden Seiten nach innen falten, wenden und auf der anderen Seite ebenfalls die Seiten nach innen falten. Spitze abschneiden.
Das Dreieck beidseitig wieder aufklappen. In jede der vier Lagen eine Kellerfalte einarbeiten.
Am Ende ist also wieder ein Dreieck entstanden. 
Die Ecken der jeweils oberen Lage zur Mitte und zurück falten. Das Dreieck wieder ganz auffalten, so dass eine achteckige Fläche vor dir liegt. Alle Ecken  wie auf dem Bild nach innen falten. Dann die Form wieder zusammenschieben. 
Die Spitzen aller Lagen nacheinander hochklappen. Die Form zu einem Kelch aufspreizen. Mit einem Glas oder Flasche (Durchmesser max. 5cm)formst du zuletzt den Boden flach aus. 
Auch wenn das Lampenpapier das ich verwende schwer entflammbar ist kann es dennoch brennen. Sicherheithalber stelle ich ein kleines Glas für das Teelicht in die Laterne. 
Im Duo oder als Trio sehen die Sternlaternen am schönsten aus. Und natürlich können sie auch farbig gestaltet werden! 

Donnerstag, 22. Oktober 2015

BETON - die richtige Mischung










Ob es beim dekorativen Arbeiten mit Beton wirklich die einzige richtige Mischung gibt bezweifle ich. Im Gegensatz zu Beton im Baugewerbe hat die Festigkeit keine vorrangige Bedeutung. Priorität hat oft die Oberfläche, Farbe und die Handhabung beim Abformen, Gießen oder Modellieren. Deshalb gibt es viele Einflussfaktoren, die sich z.T. gegenseitig beeinflussen und somit das Ergebnis. Und deshalb kannst du leider auch vieles falsch machen.
Betonobjekte kannst du unterschiedlich herstellen. Hier stelle ich dir die aufwändigste aber aus meiner Sicht variabelste und billigste Methode vor. (Ich zeige dir später noch die Verwendung von Schnellzement und Kreativbeton) 

Aufwändig weil du alle Zutaten einzeln abwiegen und vermischen musst. Variabel weil du Konsistenz, Farbe etc. selber bestimmen kannst. Billig weil du alles im Baumarkt erhältst und nicht z.B. im Internet bestellen musst. Kleiner Nachteil: Zement, Sand etc. gibt es nur in rel. großen Gebinden(z.B.25kg). Und: je kleiner die Verpackungsgröße desto teurer.
Mein Grundrezept für die Betonherstellung: Ich messe einen Teil (z.B.1 Becher)Portlandzement und 2 Teile Quarzsand ab und vermische beide Anteile vollständig miteinander. 

Der Quarzsand ist sehr feinkörnig und liefert eine rel. glatte helle Betonoberfläche. Du kannst auch anderen Sand (billiger)verwenden, vor allem wenn du den Beton noch einfärben möchtest. 

Farbpigmente solltest du jetzt trocken unter die Mischung rühren. Mengenmäßig schlage ich sie der Zementmenge zu.
Als Pigmente eignen sich verschiedene Oxide z.B. in rot, schwarz, weiß (oder div. andere Farben). Ein Test, Grillkohlebriketts zu zerkleinern und zu sieben hat auch funktioniert. Größere Mengen solltest du im Freien zerkleinern. Das ist eine riesige Sauerei! Billig aber ob sich der Aufwand wirklich lohnt... ?

Die Wasserzugabe ist das Schwierigste! Leider ist eine Angabe wie "x Teile Wasser" nicht so einfach zu machen. Jedoch ist die Wassermenge entscheidend, ob dein Projekt gelingt! Etwas Wasser verdunstet je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit der Umgebung, aber ein großer Teil wird für die Hydratation benötigt. Erst dadurch erhärtet der Beton. Verwendest du zu wenig Wasser wird nicht der gesamte Zement mit Wasser benetzt und die Hydratation kann nicht vollständig erfolgen.  Wird zu viel Wasser verwendet, bilden sich Poren, die die Qualität herabsetzen. 
Trotzdem eine Faustregel: 0,5l Flüssigkeit auf 1kg Zement!

Ich habe die besten Ergebnisse erzielt, in dem ich das Wasser in sehr kleinen Mengen peu à peu zugebe und immer komplett untermenge. So kann ich die Konsistenz dahingegen beeinflussen, ob die Masse noch formbar oder bereits fließfähig sein soll. 

Für besonders cremige Massen setze ich dem beigefügten Wasser kleine Mengen Weichspüler zu. Dieser Schritt ist nicht notwendig - ich schwöre dennoch darauf. Der Weichspüler dient als Fließmittel. 

Wenn die gesamte Flüssigkeit untergemengt wurde und eine (mehr oder weniger)pastöse Masse entstanden ist, folgt der letzte Schritt: Die Luftblasen müssen ausgeklopft werden! Manchmal reicht es oder ist es gar nicht anders möglich, diesen Schritt erst nach dem Gießen anzuschließen. Bei festeren, formbareren Massen ist es notwendig die Lufteinschlüsse jetzt zu entfernen. Dazu klopfst du die Schüssel einige Male auf eine feste Unterlage. Du siehst die Lustblasen an die Oberfläche steigen.

Ob du jetzt schon die perfekte Mischung gefunden hast? Probiere so viel wie möglich aus! Ich bin immer noch dabei!